Über uns
Über die AG Brunkow
Die Entwicklung des Brunkow-Konzepts durch Frau Roswitha Brunkow stand im unmittelbaren Zusammenhang mit ihrem 1965 erlittenen Unfall und ihren Erfahrungen im Rollstuhl. In der Einleitung der 5. Auflage „Stemmführung nach Brunkow“ beschrieb Dr. Vaslav Vojta die Therapeutin Roswitha Brunkow als die „Auserwählte“, die ihre Erfahrungen im Rollstuhl als Sprungbrett nutzte, um in eine neue Welt der Kinesiologie einzutauchen (Bold et al. 1989).
Das Konzept der „Stemmführung nach Roswitha Brunkow“ wurde im Rahmen der Arbeitsgemeinschaft Brunkow im Deutschen Verband für Physiotherapie (ZVK) e.V. / Physio Deutschland kontinuierlich weiterentwickelt.
Die Tatsache, dass das Brunkow-Konzept auch im Rahmen der Fachschulausbildung zum Physiotherapeuten unterrichtet wird, und dass zahlreiche Therapeuten dieses Behandlungskonzept auf vielfältige Weise für die Therapie nutzen, führte bisweilen zu unterschiedlichen Interpretationen der Wirkweise und Zielstellung dieses neurophysiologischen Bahnungssystems, die nicht immer der Ursprungsidee entsprachen.
2010 entschieden die Mitglieder der Arbeitsgemeinschaft, das Konzept der Brunkow-Therapie um den Begriff der Akrodynamischen Therapie zu erweitern.
Der Begriff „Akrodynamische Therapie“ steht für einen holistischen therapeutischen Denkansatz, der Kenntnisse der funktionell-anatomischen und myofaszial-energetischen Zusammenhänge beinhaltet.
Ausgangspunkt jeder Behandlung sind die myofaszialen Bahnen, die unter dreidimensionalen Gesichtspunkten über verschiedene Informationskanäle angesprochen werden. Besonders die aktive Entfaltung der Akren (Füße und Hände) setzt akrodynamische Prozesse – dynamisch-muskuläre Prozesse, die von den Akren ausgehen – in Gang, die eine Veränderung des Haltungshintergrunds bewirken und damit physiologische Voraussetzungen für das Wiedererlernen spezifischer Funktionen schaffen.